Die Kapazität einer Straße bezeichnet die höchstmögliche Verkehrsstärke, gemessen in Kraftfahrzeugen pro Stunde oder pro Tag. Sie hängt wesentlich vom Ausbau der Straße ab. Wird die Kapazität einer Straße überschritten, kommt es zu einem Stau. Die Kapazität kann nur durch Erweiterung durch mehr Fahrstreifen sowie durch Senkung der Maximalgeschwindigkeit und Homogenisierung des Verkehrs bei mehrstreifigen Fahrbahnen effektiv erhöht werden. Allerdings wird die Kapazität häufig gesenkt, wenn der Verkehrsfluss negativ beeinflusst wird, zum Beispiel durch Baustellen, Unfälle, schlechter Witterung, Steigungen, Ampelanlagen oder Fahrzeugen, die auf die Straße zufahren oder auf mehrstreifigen Straßen bei großen Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den einzelnen Fahrstreifen den Fahrstreifen wechseln.
Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke
Die durchschnittliche Belastung eines Streckenabschnitts wird als DTV (Durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke) bezeichnet. Sie gibt an, wie viele Kraftfahrzeuge im Erfassungszeitraum durchschnittlichen diesen Streckenabschnitt befahren haben. In der Regel wird der DTV als Durchschnittswert Montag bis Sonntag ermittelt. Der DTV kann aber auch auf Werktage DTVw bezogen sein. In der Regel wird zum DTV noch der Schwerverkehranteil angegeben. Während der allgemeine DTV immer gerundet veröffentlicht ist, wird der SV-Anteil in der Regel exakt angegeben.
Beispiel DTV-Angabe
Straße | Abschnitt | DTV | SV |
A 100 | AD Dreieck Funkturm (A 115) – AS Kurfürstendamm (12) | 191.400 | 7.465 (3,9%) |
A 7 | AD Dreieck Hannoversch Münden-Hedemünden (A 38) – AS Hannoversch Münden-Hedemünden (75) | 54.800 | 9.864 (18,0%) |
B 442 | Wunstorf – Neustadt | 3.000 | 96 (3,2%) |
Die Zahlen aus dem Beispiel sind Rang 1, Rang 1.000 und Rang 10.000 der erfassten Fernstraßenabschnitte aus dem Jahr 2005, gemessen an der Stärke der Verkehrsbelastung.
Weblinks
- Verkehrszahlen mit Datenbank zur Erfassung des DTV von 2005