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Die deutsche Bundesstraße 8 (Abkürzung: B 8) beginnt an der niederländischen Grenze in Elten bei Emmerich am Rhein, durchquert Westdeutschland von Nordwesten nach Südosten und endet in Passau. Sie verläuft im Wesentlichen parallel zur A 3. In Österreich wird die Strecke als Nibelungen Straße (B 130) bis nach Hartkirchen (bei Linz) fortgeführt. Die Bundesstraße 8 hat eine Länge von mehr als 800 Kilometern.

Geschichte[]

Ursprung[]

Die Bundesstraße 8 verläuft weitgehend entlang der historischen Via Publica.

Ausbau zur Chaussee im 18. Jahrhundert[]

1750 begann deren Ausbau zur Chaussee auf dem Streckenabschnitt KitzingenMarkt Bibart. Einige Jahre später wurde auch die anschließende Strecke von Kitzingen nach Würzburg zur Kunststraße ausgebaut. Dieser 1764–1766 gebaute Streckenabschnitt führte zwischen Gerbrunn und Biebelried auf einem großen Damm mit mehreren Brücken durch ein sumpfiges Gelände. Aufgrund statischer Probleme an den Steinbrücken wurde die Trassenführung 1770 aufgegeben und eine neue Straße über Rottendorf gebaut. Die Reste des ehemaligen Straßenführung über Gerbrunn können noch heute als technisches Denkmal bewundert werden. Bis 1775 wurde der Abschnitt Würzburg - Bischbrunn-Oberndorf, damals noch über Lengfurt ausgebaut.

Die Landstraße von Frankfurt nach Limburg wurde zwischen 1768 und 1780 ebenfalls zur Chaussee ausgebaut. Der Abschnitt zwischen Aschaffenburg und Bischbrunn-Oberndorf (Spessarter Chaussee) wurde zwischen 1777 und 1885 neu trassiert und ausgebaut. Der Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Königstein wurde aufgrund politischer Differenzen nicht ausgebaut. Stattdessen wurde 1819 die Königsteiner Straße zwischen Königstein und Frankfurt-Höchst zur Kunststraße ausgebaut. Diese Straßenführung verlief innerhalb des Herzogtums Nassau und ermöglichte eine Reise vom Taunus zum Main ohne Überschreitung der Landesgrenze, die das Herzogtum und die Freie Stadt Frankfurt trennte. Diese Streckenführung über Höchst blieb bis zum Bau der 1934 eröffneten Höchster Umgehungsstraße bestehen.

Frühere Strecken und Bezeichnungen[]

Bei der ursprünglichen Nummerierung 1932 führte die Reichsstraße 8 ebenfalls von Emmerich bis Passau. Nach dem Anschluss Österreichs im Jahre 1938 wurde die Reichsstraße 8 bis Wien verlängert.

Ersetzungen[]

Schon im Jahr 1938 wurde die historische Streckenführung durch einige Umgehungsstraßen ersetzt. In Kitzingen entstand eine Umgehungsstraße mit einer neuen Mainbrücke, in Regensburg wurde zur Entlastung der Steinernen Brücke die Adolf-Hitler-Brücke (heute: Nibelungenbrücke) erbaut und am 18. Juni 1938 eröffnet.

Im Norden Düsseldorfs spaltet sich die B 8 seit Mitte 2002 auf in die alte B 8 und die neue, alternative, autobahnähnliche B 8n. Der Anschluss der B 8n an die A 59/B 288 im Raum Duisburg-Süd ist in Planung.

Der Königsteiner Kreisel (Kreuzung zwischen B 8 und B 455) führt seit Jahrzehnten zu langen Staus. Derzeit läuft eine Planung für eine Umgehung von Kelkheim und Königstein, die dieses Nadelöhr entschärft. Diese Baumaßnahme ist politisch umstritten. Während die betroffenen Gemeinden die Maßnahme befürworten, kritisieren Umweltschützer die Umweltauswirkungen.

Abstufungen[]

Zum 1. Januar 2007 wurde das Teilstück zwischen Troisdorf und Hennef-West zur L 333 abgestuft. Die Ortsdurchfahrt Hennef wurde bereits nach dem Bau der Umgehung A 560 zur Gemeindestraße zurückgestuft.

Zum gleichen Datum wurde auch der Abschnitt zwischen den Autobahn-Anschlußstelle Dinslaken West und Duisburg-Wanheimerort zur L1 abgestuft (Ersatz durch A59).

Zwischen Aschaffenburg und Marktheidenfeld wurde die B 8 zur Staatsstraße 2312 abgestuft. Grund hierfür war die weitestgehende Parallelführung der B 8 mit der A 3 in diesem Bereich. In Aschaffenburg endet die B 8 seitdem nach dem Ende des 4-spurigen Autobahnzubringers (von der A 3 kommend) unmittelbar vor dem Aschaffenburger Westring. An der Anschlussstelle Marktheidenfeld der A 3 setzt die B 8 dann wieder ihren Weg fort. Die Staatsstraße 2315 wurde zwischen dieser Auffahrt und der alten Mainbrücke in Marktheidenfeld zu diesem Zwecke aufgestuft, da die B 8 ursprünglich aus Richtung Esselbach in Marktheidenfeld eintraf.

Ausbauzustand[]

Zwischen Würzburg und der Auffahrt Rottendorf zur A 3 ist die Straße vierspurig ausgebaut und für Fahrräder und Leichtkrafträder gesperrt.

Zwischen Langenzenn und Fürth ist die B 8 autobahnähnlich ausgebaut und wird als Südwesttangente bezeichnet.

Sperrung für Transit-LKW über 12 Tonnen[]

Da die B 8 in weiten Teilen zur A 3 parallel verläuft wird sie seit Einführung der Lkw-Maut von Lkw-Fahrern als Ausweichstrecke genutzt.

Zwischen Straßkirchen und Osterhofen wurde die B 8 als erste Maut-Ausweichstrecke zur parallel verlaufenden A 3 Nürberg - Passau für Lastwagen über 12 Tonnen seit Juni 2006 gesperrt. Seit Sommer 2006 ist auch der Abschnitt zwischen Enzlar und Neustadt an der Aisch für den Lkw-Durchgangsverkehrgesperrt.

Sonstiges[]

Von Düsseldorf kommend erreicht die B 8 an der Kreuzung mit der B 288 den Duisburger Stadtteil Huckingen. Gleich hinter der Brücke, über welche die B 288 führt (Verbindung zwischen dem Breitscheider Kreuz und Krefeld), quert die B 8 den (neuen) Angerbach. Nach der historischen Sandmühle erreicht sie einen Verteilerkreis. In die Mitte dieses Verteilerkreises wurde zur Fifa-Weltmeisterschaft ein von innen beleuchteter stählerner Globus aufgestellt. Ein Hinweis auf die Stahlstadt Duisburg – der Stadt Montan. Unmittelbar an dieser Stelle hat Rolf Milser (Olympiasieger im Gewichtheben 1984) das „Landhaus Milser“ erbaut – ein „Erste-Klasse“-Hotel. In den Wochen der Fifa-WM 2006 hatte die Italienische Fußball- Nationalmannschaft hier ihr Quartier aufgeschlagen.

Kurioses[]

Seit 2006 führt die B 8 in Siegburg über den Europaplatz, der damit gleichzeitig Bundesstraße und Fußgängerzone ist.

Weblinks[]

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